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Last Update: 24.04.24

Rennberichte 2024

21.04.2024 - Rennbericht - 2. Rennen (10 Runden nach Restart)

"Ein Sonntag mit mächtig Feuer unterm Hintern"

Der Rennsonntag startete ganz ungewohnt sonnig, aber immer noch recht frostig bei Temperaturen unter 10 Grad. Zumindest sollte es an diesem Tag trocken bleiben, für „heiße“ Momente sorgten hingegen die Teilnehmer der Sidecar Trophy an diesem Tag selbst! Zunächst begann der Tag mit einem gemütlichen WarmUp. Bei strahlendem Sonnenschein gab es so noch einmal die Möglichkeit sich auf das bevorstehende Rennen einzustimmen. Dieses war zur Mittagszeit angesetzt. Pünktlich ging es diesmal für uns auch in den Vorstart. Allerdings sollte das Rennen schneller zu Ende sein als erwartet. Als die Startampel das erste Mal erlosch, setzten sich direkt wieder die Finnen Makkula/Soppa an die Spitze, gefolgt von Peter Schröder/Carolin Zimmermann, Mike Roscher/Anna Burkard und Markus Venus/Ondra Sedlacek hintendran um die erste Kurve biegend. Man sah die letzten Gespanne Richtung Omega saußen als plötzlich der Abbruch nach wenigen Metern mit roter Flagge erfolgte. Eingangs ins Omega hatte sich das Gespann der Estländer Kompus/Kuusk gedreht. Eine unglückliche und unseinsehbare Stelle für die nachfolgenden Gespanne, von denen nicht mehr alle dem Gespann ausweichen konnten. Es geschah das unvermeitbare, mehrere Gespanne kolldierten miteinander. So dass nach diesem Zwischenfall Kompus/Kuusk, Damaschke/Skrabal, Herpel/Trauth die Segel streichen mussten. Bei dem danach angeordneten Neustart fehlten jedoch auch noch vier weitere Gespanne. Robert Kochlöfel, Tomas Maixner und Jürgen Seib gingen nicht an den Start auch Michael Grabmüller und Ondrej Kopecky fehlten beim Restart. Beim Gespann der Delta Racer streikte noch in der Einführungsrunde die Technik, Probleme beim Gasgeben zwangen das Duo zur vorzeitigen Aufgabe. Mit einem dezimierten Feld von nur noch 16 Setups sollte es so in das auf 10 Runden gekürzte Hauptrennen gehen. Nach einem verkorksten Start beim ersten Versuch gelang diesmal Enrico Wirth und Werner Leo Lüttke ein echter „Holeshoot“. Das Duo schoß auf den ersten Metern direkt nach vorn, wurde dann jedoch von Roscher/Burkard, Makkula/Soppa und Venus/Sedlacek einkassiert. Aufgeben wahr jedoch noch nie die Devise der beiden Ostdeutschen. Mit deutlich besserem Rhythmus und Fahrgefühl als am Vortag hielten sich die beiden in Schlagdistanz und eroberten sich Runde für Runde in engen Positionskämpfen Platz für Platz ihre Position an der Spitze zurück. Zum Schluß gelangten Wirth/Lüttke noch bis an wenige Meter an Roscher/Burkard heran. Gegen das 1000ccm starke BMW-Gespann hatten sie jedoch keine Chance und mussten den Gesamtsieg erneut den Vortagessiegern überlassen. In der Wertung der Trophy 600 gehörten jedoch die Punkte und der Pokal für den Klassensieg den Vorjahreschampions von 2023. Platz 3 in der Gesamtwertung ging derweil an Petri Makkula und Jaana Soppa, die wir wohl auch in Kroatien wiedersehen dürften. Dahinter fuhren Markus Venus und Ondra Sedlacek auf einen ungefährdeten 4. Gesamtrang. Für eine Überraschung mit einer soliden Leistung sorgten hingegen unsere Vorjahres-Newcomer Markus Volland und Lena Gubernath. Am Vortag noch als 15. im Ziel, setzten die beiden am Sonntag auf volle Attacke und nahmen es mit den einstigen Trophy 1000 Siegern vom Talens Racing Team auf. Runde für Runde hielten sich Volland/Gubernath dicht an Hilbert Talens und Sylvain Enjalbert dran und setzten in der letzten Runde zum Überholen an. Damit eroberte sich die deutsche Paarung Platz 5 in der Gesamtwertung, was gleichzeitig den zweiten Rang bei den 1000ern bedeutete. Das Podium komplett machten Talens/Enjalbert als Gesamtsechste. Dahinter kamen Peter Schröder und Carolin Zimmermann auf Platz 7, gefolgt von Franz Kapeller und Markus Billich, die sich nach einem spannenden Duell über den dritten Rang in der Trophy 600 Wertung freuen durften. Ebenso wie am Vortag hatte es Franz Kapeller im Rennen wieder mit Kuusk/Piirlaid zu tun. Anders als im Sprintrennen zog "Kapsch" Ende Start Ziel jedoch nicht zurück, sondern setzte sich auf der Innenlinie gegen die Estländer durch. Platz 10 ging schließlich an Jord Klok und Carmen Laudy, die gar nicht mehr damit gerechnet hatten überhaupt noch ins Ziel zu kommen. Ihr Kupplung welche direkt beim Restart kaputt ging, zwang das Duo dazu kupplungsschonend um den Kurs zu „rollen“, immerhin durften sie sich dennoch über wichtige Punkte und die Zielflagge freuen. Hinter ihnen kamen Tomas Axelsson und Mats Olson auf Rang 12 ins Ziel. Wiggert Kranenburg und Jermaine van Middegaal konnten hingegen nicht das Rennen beendeten, ein Motorschaden zwang sie zwei Runden vor Schluß zur Aufgabe. Ebenfalls technische Probleme hatten unsere Trophy Newcomer Maximilian Bell und Julia Preisinger. Helmut Lingen und Felix Pinkert gingen ebenso punktelos aus. Sie sorgten unfreiwillig für den heißesten Auftritt an diesem Wochenende. Im Omega fing das Gespann der beiden plötzlich Feuer, vermutlich ein Problem mit der Elektronik sorgte für einen Kurzschluss in ihrem erst kürzlich wieder hergerichteten Gespann. Es bleibt somit viel zu tun bis zum nächsten Lauf in Kroatien in wenigen Wochen. Wir wünschen den Verunfallten eine schnelle Genesung und allen Teams mit technischen Problemen erfolgreiche Instandsetzung.

20.04.2024 - Saisonauftakt in Brünn: das erste Rennen über 8 Runden

Mit reichlich Verspätung ging es für die Sidecar Trophy in das erste Rennen der Saison 2024. Ursprünglich für 18:15 Uhr angesetzt, rollten die Teams erst gute 40 Minuten später in die Startaufstellung. Mittlerweile war es doch schon recht dunkel geworden und auch die Temperaturen hatten wieder ganz schön angezogen. Zwar war es schon den ganzen Tag über kühl und regnerisch gewesen, aber Temperaturen um die 3 Grad und Streckentemperaturen von gerade einmal 1 Grad waren dann doch schon eine ganz andere Hausnummer. So mussten sich sowohl die Zuschauer wie auch die Gespannteams bis mehr als nur warme Gedanken machen um beim Start dann bestmöglich schnell auf Betriebstemperatur zu gelangen. Bei Temperaturen um die 0 Grad war es gar nicht so einfach die Reifen richtig warm zu fahren, so gelang auch nicht jedem der Start wie gewünscht. Acht Runden blieben trotz der etlichen Verzögerungen im Vorprogramm dann dennoch für uns auf der Uhr stehen. Glücklicherweise blieb es die gesamte Distanz zumindestens trocken, spannenden Gespannsport gab es hingegen von der ersten bis zur letzten Runde an zu sehen. Nach dem Start hatten sich zunächst die finnischen Gäste Petri Makkula und Jaana Soppa an die Spitze gesetzt. Das Duo hatte zuvor noch einige unruhige Minuten, denn ausgerechnet wenige Minuten vor dem Start wurde ihre Ausfahrt von einem Falschparker blockiert. Zum Glück noch rechtzeitig schafften sie es zum Rennbeginn. Beide bogen nach dem die Startampel erloschen war zunächst als Führende in die erste Kurve ein, dicht dahinter Mike Roscher und Anna Burkard sowie Michael Grabmüller und Ondrej Kopecky mit ihrem kurzen F2-Gespann. Ihnen an den Fersen hatten sich direkt Markus Venus und Ondra Sedlacek geheftet. Diese Viererkombo machte direkt einiges an Metern gut und setzte sich rasch an der Spitze ab. Nach nur einer Runde holten sich Mike Roscher und Anna Burkard die Führung und gaben diese auch bis zum Schluß nicht wieder ab, Runde für Runde fuhren die Beiden einen komfortablen Vorsprung heraus. Dahinter blieb es bis zum Schluß spannend. Zunächst behielten hier Michi Grabmüller und Ondrej Kopecky die Oberhand, gefolgt von Makkula/Soppa und Venus/Sedlacek, nach der zweiten Rennhälfte hatte jedoch das Team Venus plötzlich die Nase vorn. Aufgehalten im Überrundungsverkehr gab es für die folgenden Kontrahenten keine Möglichkeiten mehr nah genug für einen Gegenangriff heranzukommen. Aufholen konnten hingegen Enrico Wirth und Werner Leo Lüttke. Nachdem die Beiden sich anfänglich noch gegen die Estländische Paarung Pärm/Sormunen und das Team von Talens Racing durchzusetzen hatten, machten sie Runde für Runde Boden gut und fanden zügig den Anschluss zur Spitze. Kurz vor Rennende lagen sie schließlich in Schlagdistanz zu dem kämpfenden Trio auf den Plätzen 2-4. Eine Möglichkeit zum direkten Angriff ergab sich für die beiden Trophy 600-Champs nicht mehr, der Platz auf dem Podium war ihnen allerdings damit sicher. Aber auch im Mittelfeld wurden bis zum Schluß fleißig Kämpfe ausgetragen, ungeachtet der frostigen Temperaturen. So gab es zwischen Eero Pärm / Niko Sormunen und Franz Kapeller / Markus Billich zu engen Positionskämpfen, bei denen das KapX Racing Team letztlich zurückstecken musste. Auch Wiggert Kranenburg / Jermaine van Middegaal hatten mit Helmut Lingen / Felix Pinkert einen alt bekannten Gegner auf der Strecke gefunden. Hier behielten zum Schluß Lingen/Pinkert die Oberhand. Kuusk/Pirlaid mussten sich ebenfalls ihre Platzierung erkämpfen. Sie setzten sich am Ende gegen Jord Klok und Carmen Laudy durch und wurden 13. In der Gesamtwertung. Markus Volland und Lena Gubernath komplettierten die Top 15.

Erfolgreicher Auftakt bei Traumbedingungen in Val De Vienne

Es liegt eine erfolgreiche Trainingswoche hinter den Teilnehmer von Eckarts Trainingslager in Val De Vienne. Alle wurden in diesem Jahr mit wahrlich hollywoodreifem Traumwetter belohnt und konnten die Tage ausgiebig nutzen, um sich optimal auf die neue Saison vorzubereiten. Für Mike Roscher und Anna Burkard war die Teilnahme in Frankreich, wie bereits in den Jahren zuvor fester Bestandteil der Vorbereitungsphase. Auch in diesem Jahr probierte das Duo einiges aus und war generell viel mit dem kurzen Gespann auf der Strecke zu sehen. Bei Talens Racing begann hingegen die Arbeit schon vor der Anreise. Ein technisches Problem beschäftigte Hilbert Talens zu Beginn der Woche und sorgte für eine verspätete Ankunft in VdV, so dass man erst ab Mittwoch gemeinsam durchstarten konnte. Genug Zeit für dessen Beifahrer Frank Claeys, dem so noch genug Zeit verblieb sich selbst einmal als Fahrer zu probieren. Im einstigen Pirlot-Gespann, im Boot unterstützt von Alice Roba ging einige Runden um den Kurs. Gemeinsam mit John Holden geht es zudem für Claeys in diesem Jahr erneut auf die Insel, allerhand zu tun für den sportlichen Schmiermaxen aus Belgien. Gearbeitet wurde indes auch an der optimalen Position für Thilo Wotzka´s Beifahrerin Manuela Wunderer, u.a. wurde Trittbleche ausprobiert und optimale Griffe für den richtigen Halt. Das Duo war gut unterwegs. Wir sind gespannt wann wir in diesem Jahr die Beiden in der Trophy in Aktion sehen dürfen. Wiggert Kranenburg und Jermaine van Middegaal verbrachten indes viel Zeit in VdV mit geplanten aber auch ungeplanten Schraubertätigkeiten am Gespann, anschließend kamen auch sie auf ihre fahrerischen Kosten. Ebenso Tim Reeves, der mit einer Fabelzeit nach der anderen so manchen aufhorchen ließ. Sich an einen "neuen" Arbeitsplatz gewöhnen musste hingegen Markus Venus. Der siebenfacher Deutscher Meister im Bahngespannsport übernimmt in diesem Jahr das Sidecar, mit welchem zuletzt Peter Kimeswenger fuhr. Auch dessen einstiger Beifahrer Ondrej Sedlacek steht nun an der Seite von Venus. Optisch hingegen erinnert das Gespann noch das 1000er Sidecar von Robert Werth, kein Wunder, bleibt dieser Venus als Sponsor erhalten. Mit dem 1000er Gespann von Robert Werth durfte jedoch in VdV bereits der nächste mögliche angehende Gespannpilot seine Runden drehen, ebenfalls aus dem Bahnsport kommend. Änderungen gab es hingegen auch bei Charly Suter und Tomas Maixner. Im vergangenen Jahr noch gemeinsam unterwegs, tauschte Beifahrer Tomas die Rolle und setzt sich 2024 selbst hinters Lenkrad. An seiner Seite Michaela Dirnthaler. Komplettierte wurde die tschechische "Ecke" durch Roman Sedlacek und Katerina Rozenekova, die sich einen Startplatz mit Maixner teilten. Es wurde insgesamt fleißig ausprobiert, vor allem die Beifahrer hatten Donnerstag und Freitag nochmal die Möglichkeit einmal in das ein oder andere Boot nach Belieben einzusteigen und neue Erfahrungen zu sammeln. Dies wurde wie die Taxifahrten in diesem Jahr rege genutzt. Trotz vieler neuer, schöner Erfahrungen hatte allerdings die Defekthexe auch hier und da ihre Finger im Spiel. So musste Jürgen Seib zu Mitte der Trainingswoche die Heimreise antreten. Ein Getriebeproblem kurz vor Schluss war hier Schuld. Auch Helmut Lingen schien recht unzufrieden mit seiner Technik, auch wenn optisch am Gespann nichts mehr an seinen Unfall in Spielberg erinnerte. Viele Runden auf der Uhr konnte hingegen Jord Klok vorweisen. Als wohl Trainingseifrigster sowohl mit dem 600er wie auch dem 1000er Gespann sammelte er mächtig Kilometer in VdV. An Board zeitweise auch ein neuer angehender Beifahrer, der von ihm angelernt wurde. Chris Baert hatte einen neuen jungen Beifahrer dabei, ähnlich wie Serienroutinier Peter Schröder verbrachte der rennerfahrene Belgier eine scheinbar ungestörte Woche unter der französischen Sonne. Ruhig und entspannt schien es auch bei Franz Kapeller und Markus Billich zu laufen, der Winterrost wurde abgeschüttelt und die Technik entstaubt. Wer wäre da noch? Zum Beispiel das Duo Bell / Preisinger unterwegs auf einem RSR Gespann älteren Baujahres. Zu Beginn hatte zwar auch hier die Defekthexe für etwas Wirbel gesorgt, doch dann lief es recht gut für den Silberpfeil. Markus Volland und Lena Gubernath konnten sich ebenfalls nicht beklagen. Über den Winter arbeiteten Beide an einer neuen Verkleidung, die nun in VdV erstmals eingesetzt wurde. Sie drehten ebenso fleißig ihre Runden und sammelten wertvolle Trainingskilometer. Immer schneller wurden indes unsere Gäste aus Estland Jaanus Kompus und Avo Kuusk. Zwar ging es mit leichtem Überschuß für Beide auch einmal ab von der Strecke, mehr als ein paar Schönheitsfehler an der Verkleidung, die schnell mit etwas Sprühfarbe behoben waren, trugen sie nicht davon. Insgesamt verließen sie VdV recht positiv gestimmt und voll motiviert für den Auftakt in Brünn. Last but not least ... hätten wir da noch Stefan Merkens. In diesem Jahr nur für einzelne Gaststarts vorgemerkt, nutzte er denoch zusammen mit seiner Frau Celina im Boot die nahe Trainingsmöglichkeit in VdV, um in Form zu bleiben.

 

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