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Rennbericht Oschersleben
11.08.2010 - 18:10

Rennbericht Oschersleben       

 

Das erste German Sidecar Festival war die Plattform für das fünfte Rennwochenende der Internationalen Sidecar Trophy. Es sollten die Läufe 11 und 12 absolviert werden.

Ralph Bohnhost (ex Grand Prix Sieger, Europameister und mehrfacher Deutscher Meister der Gespannklasse) hatte gerufen. Mehr als 100 Gespannteams in unterschiedlichen Klassen haben den Ruf erhört.

Training:

Für die Sidecar Trophy haben sich 29 Teams angemeldet und das Training aufgenommen. Dominiert hat auch hier ein weiteres Mal das Team Ducouret/Hermann aus Frankreich, vor Vater und Sohn Pichler aus Österreich. Auf Platz drei Rösinger/Kolloch.

In der zweiten Reihe die Gaststarter Hergott/Josse sowie Currie/Biggs, beide, wie auch Rösinger/Kolloch, auf F2 Maschinen. Pech im Training für die Gebrüder Gärner denen der letzte verbliebene Honda Motor nachhaltig hochging. Ersatz war keiner vorhanden, so waren die beiden Brüder zum Zuschauen verurteilt. Schwegler, Baumann, (bestes F3 Gespann) Pfaucht, so die Plätze 7-9, dahinter dann die Serienlieblinge Hummel/ Pahl auf ihrer betagten, aber zuverlässigen, Ireson maschine.

Supersprint 5 Runden ( Qualirennen):

Der Supersprint über 5 Runden (mit umgedrehter Startaufstellung) wurde klar von den bis dahin Meisterschaftsführenden Ducouret/Herman gewonnen. 25 Teams in 5 Runden zu überholen war für sie kein Problem. Letztendlich ging es in dem Rennen für die 10 Gastteams um 7 Startplätze im Hauptfeld. Die permanenten Teams haben in dieser Serie eine Startgarantie. Durch das Qualifikationsrennen ausgefiltert wurde unter Anderem das erste reine Damenteam aus der Schweiz von  Sophia Kirchhofer die mit der routinierten Anna Burkard im Boot an den Start ging. Sie gingen mit einem LCR F1  Fahrwerk mit einem 750ccm Motor an den Start.

Einerseits hatten sie das Handicap von 250ccm auf die F1 Gespanne mit ihren 1000ccm Motoren,, um in die Trophy 600 Wertung zu gelangen waren es aber 150ccm zu viel. Die Motorenwahl war  für Einige nicht nachzuvollziehen. Ihnen ergab sich allerdings die Möglichkeit ohne Zusatzkosten in dem Interrennen zu starten. So haben auch die Anfängerteams die Möglichkeit gehabt, 3 Rennen am Wochenende zu fahren. So eine Regelung gibt es nur einmal in der Szene.

Sprintrennen 7 Runden:

Es waren die zwei F1 Gespanne Ducouret und Pichler die den Sprint zu ersten Kurve klar gewannen. Dahinter konnte Currie/Biggs sich an Rösinger/Kolloch vorbeischieben. Allerdings kamen diese aus der ersten langen Rechtskurve besser heraus und setzten sich beim Anbremsen der Hasseröder Kurve durch. Schon im letzten Jahr hatten die beiden einen harten Fight über die ganze Saison bei der Currie immer die Oberhand behielt.

Hier sollte sich das Blatt zu Gunsten von Rösinger erstmals wenden. Sie konnten sich etwas von den Engländern absetzen und machten Druck auf die Österreicher Pichler/Pichler.

Ihnen riss zur Rennmitte die Antriebskette, die neben dem Kupplungsdeckel auch noch eine Rippe des Beifahrers brach, als sie sich aus dem Fahrwerk wickelte. Der Sieg war erneut eine klare Sache von Ducouret/Hermann vor Rösinger/Kolloch die Currie/Biggs immer auf Distanz halten konnten.

Um Platz vier gab es einen heftigen Kampf zwischen Gall/Eisentraut und den Gaststartern Hergott/Josse. Beide auf etwa gleichwertigen LCR F2 Maschinen unterwegs. Am Ende setzten sich Gall/Eisentraut mit 0,09 Sekunden durch. Allerdings ging dies nicht ganz ohne Lackaustausch ab über deren Entstehung sich die Beiden auch nach dem Rennen nicht einig wurden.

Auf Platz 6 das Ehepaar Schwegler, die trotz heftiger Erkältung von Fahrer Markus, immer besser in Fahrt kommen. Sie werten Ihren Erfolg am Abstand zu den Vorderleuten, und den verringern sie kontinuierlich. Samstagabend feierten die Beiden mit dem Rest der Szene den erfolgreichen Diplomabschluss von Diana Schwegler. (Es handelt sich hier nicht um das Jodeldiplom) 

Bestes F3 Gespann einmal mehr Baumann/Baumann die mit Platz 8 im Gesamtklassement zufrieden sind.  Newcomer Markus Venus erzielte bei seinem ersten Gespannrennen auf der Strasse (er fuhr bereits bei den Speedway Gespanne) als Einstand in der Trophy einen sehr guten 14 Platz. Pech für Winter/Werner die nur eine Runde weit kamen und dann mit technischem Defekt aufgeben mussten.

Rennen 12 Runden:

Zum Hauptrennen mussten die Pichlers den verletzten Beifahrer durch Manfred Wechselberger ersetzen. Szenenkennern besser unter Jeti bekannt. Nach der ersten Kurve erneut Ducouret vor Pichler. Rösinger/Kolloch mussten sich erneut Currie/Biggs am Start beugen. Die beiden Briten, wohl auch etwas angestachelt, fuhren sehr verbissen und versuchten mit allen Mitteln Rösinger hinter sich zu halten.

Der fuhr auf Abwarten und Reifenschonen, da die englischen Gaststarter keine Meisterschaftspunkte bekommen. Das Abwarten  wurde zur Rennmitte belohnt, als die Briten beim Überrunden mit dem Team Hübner/Neumann kollidierten und im Kiesbett strandeten. Hübner/Neumann konnten allerdings die Fahrt fortsetzen. Etwa zur gleichen Zeit mussten die Franzosen Ducouret/Herman das Rennen beenden, ihnen war die Lenkung gebrochen. So hatte Pichler mit Aushilfsbeifahrer Jeti eine komfortable Führung die sie bis ins Ziel auf 18 Sekunden ausbauten. Rösinger/Kolloch begnügten sich mit einem weiteren zweiten Platz im Rennen. Für sie bedeutet der Ausfall der Franzosen die  gemeinsame Führung mit 220 Punkten im Gesamtklassement.

Als dritte konnten sich diesmal Hergott/Josse nach sehenswertem Zweikampf vor Gall/Eisentraut behaupten. Aber auch hier der Abstand im Ziel nur 2 Zehntel Sekunden.

Schweglers waren mit Platz 5 hochzufrieden genauso wie die Mannschaft Pfaucht/Pfaucht die mit Platz 6 im Rennen zweitbestes F1 Gespann wurden. Ein weiterer achter Platz vom besten F3 Gespann Baumann/Baumann. Knapp wurde es noch einmal um den 9 Platz zwischen Gierlinger/Gierlinger und Wendler/Krieg, den die bayrischen Eheleute mit nur 2/100 Sekunden retten konnten.

Pech hatten die Österreicher Bachmann/Oberherber die in der vorletzten Runde ca. 300 Meter vor dem Ziel liegen blieben. Sie konnten die Zielflagge zwar Sehen, aber zum Schieben war es zu weit.

Einen schönen Dreikampf bekamen die Zuschauer etwas weiter hinten im Feld zu sehen, wo sich Pickl/Pickl (F3), die Schweizer Baur/Baur (F2) und Gasser/Ripken (F3) behakten und innerhalb von einer Sekunde die Plätze 15 bis 17 belegten.

Die neu ins Leben gerufene Veranstaltung  wurde von allen Seiten gelobt. Ohne Unfälle und weitere Zwischenfälle konnte das gesamte Programm abgespult werden. Eine Wiederholung wird es geben, so Ralph Bohnhorst. Das Foto mit mehr als 100 Renngespannen auf der Oscherslebener Start- und Zielgerade (Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde soll erfolgen) wird noch lange Beweis für dieses gelungene Wochenende sein.


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