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News - Archiv

Rennbericht Frohburg
27.09.2010 - 19:45

Rennbericht Finale Frohburg Int. Sidecar Trophy

Die Trierer „Sidecar-gang“ hat zugeschlagen

 

Zum Finale auf dem Strassenkurs in Frohburg / Sachsen sollte es die letzten Meisterschaftspunkte der Internationalen Sidecar Trophy geben.

2 Rennen waren für den Sonntag angesetzt.

Das erste Training am Samstag wurde ein weiteres Mal von den Franzosen und bis dahin Meisterschaftsführenden Ducouret/Herman bestimmt. Dahinter, ebenfalls auf einem F1 Gespann Schmitz/Lehnertz, gefolgt von einer Meute F2 Gespannen, angeführt von Rösinger/Kolloch, die die interne 600-ter Wertung vorzeitig für sich entscheiden konnten.

Gall/Eisentraut und die Gärner Brüder bildeten die zweite Startreihe, vor den Engländern Currie/Smithies und dem Ehepaar Schwegler.

Pech im Training hatte Gespann Urgestein Horst Kowalski. Nach ein paar Runden war die Diagnose: „ Lagerschaden“. Ersatz war keiner vorhanden, so wurde kurzerhand die noch offene Geburtstagsfeier über das ganze Wochenende ausgeweitet.

Nicht alle Teams konnten sich mit dem superschnellen Strassenkurs anfreunden. Muss man sich doch hier in einigen Ecken richtig überwinden.

Das zweite Training wurde in strömenden Regen abgehalten. Hier wurden die Karten neu gemischt, auch wenn diese Zeiten nicht für die Startaufstellung herangezogen wurden, da deutlich langsamer als im Trockenen. Aber es sollte für den Rest des Wochenendes regnen.

Rösinger/Kolloch kamen mit den widrigen Verhältnissen am besten zurecht. Zwei Sekunden dahinter Gall/Eisentraut, gefolgt von Schmitz/Lehnertz.

Die Franzosen kämpften in diesem Training mit stumpfen Waffen. Ihnen waren die Regenreifen falsch montiert worden und bauten keinen Grip auf. Gut im Regen war auch das Ehepaar Gierlinger, obwohl sie hörbar mit einem durchdrehenden Hinterrad zu kämpfen hatten.

Das Ehepaar Schwegler konnte die Gärner Brüder um 3/10 Sekunden distanzieren.

Diese überlegen ihr in Most durch Unfall verbogenes Windle Fahrwerk neu aufzubauen. „Die Bremsen sind besser und das Fahrverhalten ist runder wie bei der LCR“, so Max, der Fahrer der Beiden.

 

Zu ungewohnter früher Stunde ging es am Sonntag zum Start des Sprintrennens über 6 Runden.

Schmitz Lehnertz bogen als erste in die Linkskurve ein, gefolgt von Rösinger/Kolloch, Gall/Eisentraut und Ducouret/Herman. In der superschnellen Links/Rechtskombination saugten sich Rösinger/Kolloch an Schmitz an, um sie dann an der nächsten Linkskurve auszubremsen. Sie kamen nach Runde eins als erste bei Start und Ziel vorbei. Ducouret/Herman kamen überhaupt nicht mit den Bedingungen zurecht und verloren weitere Plätze. In der dritten Runde kamen sie mit hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab und überschlugen sich in dem angrenzenden Feld. Beide kamen verletzt ins Krankenhaus.

Das Rennen wurde abgebrochen und nicht wieder gestartet. Es wurde ersatzlos und ohne Wertung nach Beschluss der Rennleitung sowie den Trophy Machern gestrichen.

Die Ausgangslage für Lauf zwei war klar.

Rösinger/Kolloch lagen mit 23 Zählern hinter den Franzosen auf Platz zwei in der Gesamtwertung. Verletzungsbedingt konnten die Franzosen den Finallauf nicht bestreiten. Nur mit einem Sieg konnten Rösinger/Kolloch die Meisterschaft noch für sich gewinnen. Dagegen waren natürlich Schmitz/Lehnertz die schon in Lauf eins gezeigt haben, dass sie Rösinger/Kolloch bei diesen Bedingungen mindestens ebenbürtig sind. Sie benötigten etwa 3 Runden bis ihre Regenreifen den nötigen Grip aufbauen. Das hatten sie in Lauf eins herausgefunden.

Zum Start für den Finallauf war das Starterfeld stark dezimiert. Einige Teams wollten oder konnten unter diesen Bedingungen nicht mehr starten. Nussbaum/Aebischer z.B. haben für ihr betagtes Formel 2 Gespann keine Regenräder. Es sind einfach keine dafür aufzutreiben. Sie sehen sich bereits nach einem F1 Gespann (incl. Regenrädern)um.

Als die Ampel ausging waren es die beiden orangefarbenen Gespanne von Rösinger und Gall die an Schmitz/Lehnertz links und rechts vorbeizogen. Das Hinterrad der beiden Zimmerleute drehte zu stark durch, da kamen die schwächer motorisierten F2 Gespanne besser klar. Rösinger vor Gall und Schmitz, dahinter bereits die Gärners so kam man aus der ersten Runde. Das gesamte Feld zog sich schnell, auch bedingt durch die schlechte Sicht in der Gischt vorausfahrender Gespanne, in die Länge doch gab es überall harte Positionskämpfe. Nach zwei Runden setzte sich Schmitz/Lehnertz energisch gegen Gall/Eisentraut durch, und nahmen die Verfolgung von Rösinger/Kolloch auf. Diese wiederum waren in der Lage den Vorsprung zwischen einer und drei Sekunden zu kontrollieren. Mittlerweile haben die Gärners zu Gall/Eisentraut aufgeschlossen. Dieser sehenswerte Zweikampf sollte bis zur letzten Runde dauern. Beim Anbremsen der Wolfskurve kam das LCR-Honda Gespann der Gärners quer, nur mit viel Geschick konnten sie einen Unfall vermeiden, mussten aber das Rennen so kurz vor Schluss aufgeben. Nach 8 Runden feierten Rösinger/Kolloch einen astreinen Start-Zielsieg, und gewannen damit auch mit zwei Punkten Vorsprung auf Ducouret/Herman den ersten Meistertitel der neu formierten Internationalen Sidecar Trophy. Schmitz/Lehnertz holten mit den 20 Punkten für Platz zwei noch den 6ten Platz in der Meisterschaft. Haben sie doch bei den 16 Wertungsrennen nur 6-mal punkten können. Gall/Eisentraut waren mit Platz drei mehr als zufrieden. Sie beenden die Saison mit dem 2 Platz in der internen Trophy 600 Wertung, im Gesamtklassement belegen sie Platz 3.

Einen tollen 4 Platz konnte das Ehepaar Gierlinger verbuchen. Sie spülten die erreichten Punkte auf einen achtbaren achten Gesamtplatz, und das in ihrer ersten Saison.

Auch das Team Winter/Werner waren mit ihrem fünften Platz,  und damit ihrem bestes Saisonergebnis, sehr zufrieden. Hatten sie sich noch abends zuvor bei  Eckart Rösinger ein paar Tipps in Sachen Helmvorbereitung bei Regen geholt und diese erfolgreich umgesetzt.

Das gesamte Podest wurde von der „Trierer Sidecar-gang“ belegt. Rösinger, Gall und Schmitz kommen alle aus, oder aus der näheren Umgebung von Trier. Schon im Trainingslager bei „Carlos“ machte man ein gemeinsames Bild aller drei Teams, aber ein solches Siegerfoto ist für alle nicht zu toppen, die sich zwar auf der Strecke nichts schenken, aber zuhause mehrmals in der Woche die Köpfe zusammenstecken.

Diana  und Markus Schwegler mussten lange warten aber bekamen für den dritten Platz in der Trophy 600 Wertungen endlich den ersehnten ersten Pokal der Saison.

 

Vom Profi in Form dann gebracht und bei Speedweek online eingestellt unter:

http://www.speedweek.de/news/15434/Die-Sidecar-Gang-aus-Trier-hat-zugeschlagen.html

 


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