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News - Archiv

Rennbericht Oschersleben
16.08.2011 - 21:06

Rennbericht Sidecar Trophy Serie

 

31 Teams fanden den Weg in die Magdeburger Börde. Eines von ihnen war Ralf Bohnhorst der mit Sohn Sven eine eindrucksvolle Vorstellung seines Könnens ablieferte. Er pilotierte ein LCR Formel 2 Gespann, das irgendwie bei ihm in der Halle herumstand.

Das erste Training wurde auf feuchter Strecke abgehalten. Meisterschafts- Favorit  Hergott/Josse aus Franreich übertrieben es auf der für sie neuen Strecke bereits in der dritten Runde und krachten in der Hasseröder Kurve in die Begrenzung. Eine Reparatur vor Ort war nicht möglich, so gab es für das Team zwei Nuller zu verzeichnen, die sie in dem Meisterschaftsrennen empfindlich nach hinten schoben. Nach dem zweiten, jetzt im Trockenen abgehaltenen Training, waren es Knapton/Miller auf der Pole Position. Dahinter schon Bohnhorst/Bohnhorts. Als Dritte in der ersten Reihe die Gärner Brüder, Max und Marven vor Rösinger/Boneder. Um letztendlich die 26 Teams für die Punkteläufe zu ermitteln wird ein separates Qualirennen gefahren. In Abstimmung mit der Trophy Organisation absolvierte Bohnhorst dieses Rennen obwohl er als Trainingszweiter bereits gesetzt war. Er verzichtete damit auf die Teilnahme an den Punkteläufen um so keinem Nachwuchsteam den Startplatz streitig zu machen. Das ist wahre sportliche Größe.

 

Qualirennen 5 Runden

 

Es war wieder Feucht. Ralf Bohnhort mit seinem Sohn Sven im Boot war bis zu 8 Sekunden pro Runde schneller als die Verfolger und zeigten einmal mehr warum er es  in seiner Kariere zu einem GP Sieg und  mehreren DM Titel gebracht hat. Dahinter mit dem Rennen seines Lebens Thomas Stippel, diesmal mit „Yeti“ Wechselsberger im Boot. Beeindruckend wie sie den Rest der F2 Meute auf Distanz hielten. Der Erfolg wurde am Abend standesgemäß mit der Produktpalette des Sponsors (Privatbrauerei Schönram) gefeiert. Dritte im Qualilauf das Ehepaar Schwegler vor Kimeswenger/Billich. Dahinter bereits Tassilo Gall mit Sandor Pohl. Für Gall war es der erste Einsatz nach seinem Unfall auf der Isle of Man.

Eng ging es bis ins Ziel beim Kampf um den neunten Platz. Letztendlich konnten sich Winter/Röder gegenüber Damaschke/Sabaschuss durchsetzten die wiederum nur eine Zehntelsekunde Vorsprung auf die Niederländer Ritzler/Ritzler retten konnten. Als bestes F3 Gespann beendeten Kirst/Damaschke als 14 das Rennen knapp vor ihren F3 Kollegen Pickl/Mukabana.  Mit einer Runde Rückstand beendeten die Pfälzer Hopfensberger/Bachmann das erstes Strassenrennen ihrer Kariere.

 

Sprintrennen 7 Runden

 

Mit einem Sprint aus der zweiten Reihe an die Spitze des Feldes waren es Beart/Wasiak die immerhin eine Runde lang Führungsluft schnuppern durften. Danach wurden sie von Knapton/Miller, kurz danach auch von den Eidgenossen Nussbaum/Aebischer überholt.

Als Dritte wurden sie dann von den Gärner Brüdern bedrängt die das ganze Rennen über an allen möglichen und unmöglichen Stellen versuchten den Belgier zu stellen. Die Mühe wurde im letzten Umlauf mit einem sehenswerten Überholmanöver belohnt. Entsprechend war die Stimmung im Lager der für Gespannfahrer unüblichen jungen Truppe.

Hinter Beart/Wasiak auf Platz 4 liefen die Niederländer Ritzler/Ritzler auf Platz 5 ein. Dies bedeutete die beste Trophy Platzierung für den Newcomer der eigentlich als Beifahrer angefangen hat, dann aber meinte er könne das besser als sein Fahrer und nahm erfolgreich den Gasgriff in die Hand. Knapp hinter ihnen Trophy Meister des Jahres 2010 Eckart Rösinger mit Heinz Boneder im Boot. Sie mussten nach dem Einschlag eines Steines im Kühlerschacht die Gangart etwas reduzieren. Kimeswenger/Billich auf Rang 7 , Bachmaier/Eisentraut auf 8.

Schnellstes F3 Gespann waren Baumann/Baumann die mit Rang 14 durchaus im Mittelfeld der reinen Renngespanne mithalten können. Immerhin haben sie ja auch über doppelt soviel Hubraum wie ein F2 Gespann.

Zwischen dem Held vom Qualilauf Stippel/Wechselsberger und Damaschke/Sabaschuss wurde es im Ziel noch einmal eng. Mit gerade einmal 3 Zehntel Sekunden Vorsprung rettete der Bayer Stippel den letzten Punkt als 15 für die Gesamtwertung. Mit Platz 17 war man im Team Winter/Röder nicht zufrieden. Hatte sich doch Beifahrer Alexander Röder mächtig ins Zeug gelegt um das erlernte vom Red Bull Ring als Beifahrer von Eckart Rösinger in sein Team einzubringen. Als 18 und Zweite in der F3 Wertung kamen Kirst/Damaschke ins Ziel.

Pech hatte das Ehepaar Markus und Diana Schwegler. Noch in der ersten Kurve verloren sie das Gespann das  nach einem beinahe Überschlag ins Kiesbett rutschte. Dort verbog sich der Schalthebel soweit, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Ebenfalls nicht ins Ziel kamen der Niederländer Ad Joosen mit Robert van Kampen sowie die Belgier Cornet/Chenu.

 

Rennen 12 Runden

 

Gewarnt vom Blitzstart des Belgiers Chris Beart aus Rennen 1 machte die erste Startreihe komplett die Strasse dicht und sortierte sich so geschlossen in die erste Kurve. Sofort zogen die Briten Knapton Miller von vorne dem Rest weg. Sie hatten dieses Wochenende eigentlich keinen Gegner, da sich die Franzosen Hergott/Josse selbst im Training  ins Aus manövriert haben. Schmitz/Lehnertz, auch immer gut für einen Podestplatz, mussten beruflich bedingt der Veranstaltung fern bleiben. Obwohl Nussbaum/Aebischer immer besser mit ihrem F1 Gespann in Fahrt kommen, sind sie vorläufig noch zu weit von den Briten entfernt, um sie ernsthaft herauszufordern.

Erneut kämpfte das Team Gärner das ganze Rennen über mit einem vermeintlich stärkeren Gegner aus dem F1 Lager und verwiesen letztendlich Nussbaum/Aebischer auf den dritten Platz. Ein eher unauffälliges Rennen für Rösinger/Boneder, die auf Gärner/Gärner etwa 0,7 Sekunden pro Runde verloren, aber nach hinten 14 Sekunden Luft auf die Niederländer Ritzler/Ritzler hatten. Ein 6 Platz in der Gesamtwertung für Kimeswenger/Billich. Für sie damit in der internen Trophy 600  ein weiterer 3 Platz, den sie jetzt auch in dieser internen Punktewertung innehaben. Ein sauberer 8 Platz für Weise/Schubert. Sie mussten die Rennen am Red Bull Ring auslassen und versuchen die dort entgangenen Punkte gut zu machen.

Mit Platz 10 haben sich die „Schweglers nach dem Nuller des Morgens zurückgemeldet. Auf Platz 13 Vater und Sohn Pfaucht vor Gall/Pohl. Tassilo Gall findet langsam zu seiner alten Form und sollte ab dem nächsten Rennen in Hockenheim wieder in der Lage sein bei der F2 Meute kräftig mitzumischen. Damaschke/Sabaschuss bekamen als 15 den letzten Punkt in der Gesamtwertung. Wieder volle Punkte im F3 Ranking für Baumann/Baumann die als 17 das Rennen beendeten. Sie waren froh dass es nicht regnete. Bei diesen Bedingungen ist ihr Fahrwerk nach eigenen Angaben unfahrbar.

Eine tolle Veranstaltung für die Speedweek Macher um Ottmar Bange und den ADAC Westfalen und das Trophy Team. 3 Rennen mit je 26 Startern bei denen es  kein Unfall zu verzeichnen gab. Die gegenseitige Rücksichtnahme ohne den sportlichen Ehrgeiz zu vernachlässigen aller Aktiven ist das Geheimnis dieses Erfolges.


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