Rennbericht Spa Francorchamps |
25.04.2012 - 08:05 |
Rennbericht Spa Francorchamps Int. Sidecar Trophy
Welch eine Ausgangslage! Alleine der Gedanke 37 Gespanne auf die erste Haarnadelkurve nach Start und Ziel in Spa Francorchamps rasen zu sehen erzeugt Gänsehaut. Volles Feld für die Internationale Sidecar Trophy die in ihr 3 Jahr geht. Längst hat sie sich zur stärksten Gespannklasse Europas entwickelt. Und wenn die Traditionsstrecke Spa Francorchamps in Belgien ruft, sind alle dabei. Mit dabei das neue Projekt F600. Ein „langes“ LCR Fahrwerk aber mit einem 600 Motor ausgerüstet und nicht mit dem sonst üblichen 1000ccm Triebwerken. An diesem Projekt sind verschiedene Personen der Szene beteiligt und es könnte einen Weg für die Zukunft bedeuten. Dieses Fahrzeug wird von Ken Knapton pilotiert, er gewann die Int. Sidecar Trophy 2011.
Training:
Die beiden Trainingssitzungen wurden im Nassen abgehalten. Neben den Regenfahrkünsten war auch Streckenkenntnis gefragt. Beides haben Rösinger/Kolloch am besten umgesetzt und wurden mit der Pole Position belohnt. Hinter ihnen die Irischen Gaststarter Kyle Young mit Beifahrer Kevin Jones. Als Dritte qualifizierten sich überraschend Enrico Wirth mit Gerd Görlich im Boot. Wie Rösinger setzt auch der Ascherslebener Motorradhändler Wirth ein Formel 2 Gespann ein.
Insgesamt qualifizierten sich 35 Gespanne für den Sprint am Samstagabend.
Sprintrennen 5 Runden:
Hier war Reifenpoker angesagt. Einige Stellen der Strecke waren noch feucht, dicke schwarze Wolken zogen über die Ardennen. Man fand eine bunte Mischung von Slick- Intermediat- und Regenbereifte Gespanne in der Startaufstellung.
Am Start setzten sich Rösinger / Kolloch gegen Wirth / Görlich durch und führten die lange Reihe der Teilnehmer das erste Mal durch die Schlüsselstelle „Eau Rouge“. Nach 2 Runden des 5 Runden Sprints waren es die Iren Young/Jones die die Führung übernahmen. Enrico Wirth fiel indes durch einen nicht ganz sauber laufenden Motor bis auf Platz vier zurück, sicherten sich damit aber den ersten Podestplatz im Rahmen der Trophy 600 Wertung. Dritte im Rennen wurden die Österreicher Peter Kimeswenger /Markus Billich auf ihrer F2 Kawasaki LCR. Ken Knapton mit Beifahrer Andy Wolfram kamen in der ersten Runde mit dem Hinterrad auf die noch nassen Randsteine und überschlugen sich mit ihren F600 Projekt Gespann. Beide kamen mit Prellungen davon. Ein Start am Sonntag war allerdings auf Grund der Schäden am Gespann nicht mehr möglich. Insgesamt hat sich das sehr große Fahrerfeld sehr fair und sportlich verhalten. Es gab keine Unfälle oder Rempeleien.
Rennen 7 Runden:
Erneut nicht ganz klare Streckenverhältnisse. In der Einführungsrunde merkten die Teams dass etwa 2/3 der Strecke annähernd trocken waren, nur bei Start und Ziel und im Fahrerlager regnete es. Alle waren daher auf Regenreifen. Aber der Zustand der Strecke änderte sich im Laufe des Rennens durch partiell einsetzenden Regen- und Hagelschauer.
Erneut konnten sich Rösinger/Kolloch am Start absetzen. Die Iren die noch den Sprint am Samstag für sich entscheiden konnten hatten am Start Probleme mit dem durchdrehenden Hinterrad und wurden sofort von der F2 Meute aufgeschnupft. Nach der ersten Runde kamen Rösinger/Kolloch mit schon 6 Sekunden Vorsprung auf die Franzosen Seret/Dury bei Start und Ziel vorbei. Am Ende des 7 Runden dauernden Rennens sollte der Vorsprung auf über 37 Sekunden anwachsen. Dahinter lagen Kimeswenger/Billich die sich das ganze Rennen heftig gegen Schwegler/Hohensee wehren mussten. In der letzten Runde der Verbremser der Österreicher, so konnte Schwegler/Hohensee den letzten Podestplatz übernehmen den sie lange vorbereitet haben. Cornet/Sebry kamen mit ihrem neu erworbenen Windle Gespann bestens zu Recht und liefen glücklich auf Rang 5 ein. Die etablierte F2 Meute mischte erneut Enrico Wirth mit Gerd Görlich auf. Für sie war ein sehr guter 7 Rang die Belohnung der Regenfahrt.
Eng wurde es noch mal zwischen den Teams Ouger/Piette (Gaststarter) Bachmaier/Klingmayr und Winter /Röder. Sie trennten nur 4 /10 Sekunden im Ziel.
Insgesamt sind die Ergebnisse noch nicht ganz aussagefähig, da viele Teams das erste Mal in Spa waren. Neue Motorräder und Beifahrer gab es auch noch zu adaptieren.
Vielen Dank an Rudi Schmied, RSR-Sidecars, für das Pokalpaket, das wir in Spa Francorchamps an die Teams für die tollen Ergebnisse verteilen konnten
Der nächste Lauf zur Int. Sidecar trophy findet am 12-13.5.2012 in Oschersleben statt.
Hier der Link zu Speedweek online:
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