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News - Archiv

Rennbericht Sidecar Festival Oschersleben
01.07.2013 - 21:11

Rennbericht Int. Sidecar Trophy Oschersleben

 

Trotz reduziertem Feld fanden sich noch 23 Teams der Int. Sidecar Trophy zu ihrem 3 Rennwochenende im Rahmen des Sidecar Festival in Oschersleben ein. Darunter auch zwei Gastteams aus Schweden. Das Programm das den Teams vom Veranstalter rund um Ralf Bohnhorst serviert wurde hatte es in sich.

1x  freies Training, 2x gezeitete Trainings und insgesamt 3 Wertungsläufe hatten alle Aktiven zu absolvieren.

 

Training:

Die Trainingsitzungen  wurden bei unterschiedlich feuchten Streckenzuständen ausgefahren. Letztendlich waren die Zeiten von Training 1 für die Startaufstellung relevant. Nur da war die Strecke vollkommen trocken. Erwartungsgemäß fuhren die Meisterschaftsführenden Ken Knapton mit Enrico Roick auf die Pole Position. Zweiter wurde Eckart Rösinger mit Andy Kolloch im Seitenwagen ihres F2 Gespanns. Sie hatten, vor allem in den feuchten Sitzungen, die Haftungsgrenze von Reifen und Strecke ausgelotet, und teilweise überschritten, waren aber mir Erkenntnissen ausgestattet die ihnen noch von Nutzen sein sollten. Dritte wurden Tassilo Gall mit Hendrik Crome auf ihrem F600 Experimentalgespann. Auf Platz vier Bereuter / Eisentraut vor Baert/Schreuder, beide auf F1 Gespannen unterwegs. In der dritten Startreihe fanden sich die F2 Teams von Schwegler /Steinert, Bachmaier/Klinglmayr und Kirst/Pohl wieder. Viel Freude im „Feuchten“ hatte „Altmeister“ Thomas Stippel  aus Schönram/Bayern mit Wolfgang Deutschmann im Boot. Sie vertreten mit Stolz die „Farben“ ihrer lokalen Brauerei. Eine Besonderheit im Feld vertritt die Familie Crome.  Als Anfänger auf dem F1 Windle Gespann Papa Rainer mit Mutter Tanja. Sohn Hendrik ist als Beifahrer von Tassilo Gall zu Höherem berufen. Mittlerweile unterlässt er, nach Ermahnen der Mutter, beim Überrunden der Eltern das lässige Grüßen…

 

Supersprint: 8 Runden (Wertung mit ½ Punkten)

Die Strecke hatte noch viele feuchte Stellen. Die meisten der Teams entschieden sich für Regenreifen. Einem schmeckte dieser Streckenzustand ganz besonders. Rösinger / Kolloch fahren bei solchen Bedingungen stets mit Slickreifen.

Den besten Start erwischten aus der dritten Reihe Bachmaier/Klinglmayr. Sie behaupteten sich eine Runde an der Spitze bevor sie von Knapton / Roick, Rösinger/Kolloch und Gall/Crome, die allerdings das Rennen technisch bedingt in der vierten Runde aufgeben mussten, überholt wurden. Schnell setzten sich die Favoriten Knapton/Roick mit Rösinger/Kolloch vom Feld ab. In der vorletzten Runde waren die Regenreifen des Briten soweit zerbröselt, dass sich Rösinger/Kolloch mühelos vorbeisetzten konnten. Nicht wissend wie viel Abstand der Brite hatte, brannte Rösinger die schnellste Rennrunde auf die Bahn. Diese war um über 4 Sekunden schneller als die zweitschnellste Runde bei diesen Bedingungen. Nach hartem Kampf um den letzten Podestplatz setzten sich der Belgische Routinier Baert/Schreuder gegen Schwegler/Steinert durch. Diese wiederum hatten nur 3/10 Sekunden Vorsprung auf die 5 Platzierten Bachmaier/Klinglmayr aus Österreich. Endlich Punkte gab es für Andre Hummel mit seiner Petra Pahl im Seitenwagen. Nach ziemlich durchwachsender Rennveranstaltung in Schleiz jetzt der erste Lichtblick der beiden sympathischen Cottbuser.

 

Sprint 8 Runden:

Diesmal war die Reifenfrage klar. Slicks für alle. Erneut machten Knapton/Roick an der Spitze alles klar. Sie übernahmen diese in der zweiten Rennrunde und siegten mit 10 Sekunden Vorsprung. Gall / Crome zeigten ein sehr starkes Rennen nach durchschraubter Nacht das mit 20 Punkten für den Zweitplatzierten belohnt wurde. Sie verwiesen die Vorjahresmeister Rösinger/Kolloch auf den dritten Rang. Bereuter/Eisentraut kamen vor Baert/Schreuder als vierte ins Ziel. Der Schweizer Bereuter liegt noch etwas hinter den Erwartungen zurück, aber die Kurve zeigt nach oben. Ein weitere solider 7 Platz für Norbert Kirst mit Aushilfsbeifahrer Sandor Pohl im Seitenwagen ihrer Ex- Klaffenböck LCR. Sandor Pohl bestritt noch am Freitagabend den Seitenwagen WM lauf in Assen als Beifahrer von Stefan Kieser. Dann mit dem Wohnmobil die ca. 400km nach Oschersleben abspulen um dann pünktlich Samstagmorgens um 9.00 das erste Training zu bestreiten. Das nennt man dann mal ein Programm. Das beste Ergebnis in ihrer noch kurzen Strassenrennkariere für Imanuel Schramm mit Platz 8. Er fährt parallel zur Int. Sidecar Trophy noch Speedway Gespannrennen. Auch er hat einen wirklich ausgefüllten Terminkalender. Freund und Förderer Herbert Brünner, den einen ähnlichen sportlichen Weg vorgezeigt hatte, freute es. Wieder Punkte für Hummel/Pahl mit Platz 11. Auch bei Gasche/Brechbühl zeigt die Kurve nach oben. Sie steigern sich stetig von Veranstaltung zu Veranstaltung und wurden mit dem 12 Platz belohnt. Mit dem letzten vom vielfachen Weltmeister Rolf Biland eingesetzten LCR Gespann, waren die Schweizer Gaststarter Schwegler/Heini unterwegs. Mittlerweile ist in das Fahrzeug ein Viertaktmotor eingebaut. Das Design in dem markanten Gelb ist aber noch original und unverkennbar. Die Fans waren entzückt. Auf Grund der Tatsache dass Gaststarter keine Punkte bekommen, langte es für das Ehepaar Crome zum ersten „vollwertigen Punkt. Ihr 15 Platz vom Supersprint wurde  mit nur 0,5 Wertungspunkten belohnt. Auch ohne Grüße des vorbeifahrenden Sohnes schraubten sie ihre Rundenzeiten kontinuierlich über das Wochenende herunter. Auch Achim Freund mit Michael Prudlik beendete ein weiteres Rennen. Freund ist nach einem Unfall als Beifahrer querschnittsgelähmt. Das Gespann wurde auf  Handschaltung und Bremse umgebaut. Das betagte Fahrzeug hat aber auch altersbedingt noch einige Tücken, umso höher sind die Zielankünfte des Duos zu bewerten.

 

Rennen 14 Runden:

Diesmal hatten Bereuter/Eisentraut den besten Start aus der zweiten Reihe. Direkt gefolgt von Knapton/Roick die sich zwei Runden Zeit ließen, bevor sie die Spitze übernahmen und einen weiteren sicheren Sieg einfuhren. Dahinter Rösinger/Kolloch die aber ab der dritten Runde dem immer stärker werdenden Duo Gall/Crome nichts entgegen zu setzen hatten. Diese überholten zu Rennmitte auch Bereuter/Eisentraut und fuhren einen weitern zweiten Platz ein. Sie werden wie alle F2 Fahrzeuge in der internen Trophy 600 Wertung gelistet, für die sie weiter volle 25 Punkte einstrichen. Rösinger/Kolloch nutzen das Konditionshandikap von Bereuter /Eisentraut und übernahmen 2 Runden vor Schluss noch den dritten Gesamtrang. Bachmaier/Klinglmayr wurden nach sauberer Fahrt mit Platz 5 belohnt, vor Schwegler/Steinert, die an diesem Wochenende 2x den Motor an ihrem LCR-F2 Fahrzeug wechseln mussten. Erneuter 7 Platz für Kirst/Pohl. Großvater Claus und Enkel Sascha Pickl beendeten das Rennen auf Platz 13. Durch ihr stetiges Punkten rückten sie bis auf Platz 7 in der Trophy 600 Wertung vor.

In der Auslaufrunde machte das Siegerduo vor der Zuschauertribüne halt. Beifahrer Enrico Roick zog den Lederkombi herunter um mit einem eindeutig bedruckten T-Shirt seiner Partnerin Stefanie und Mutter des gemeinsamen Sohnes Damian einen Heiratantrag zu machen. Unter Tränen der Freude kam die Zustimmung von der andern Seite der Streckenbegrenzung.

Es war ein tolles unfallfreies Wochenende. Das freute auch Pokalsponsor Luis Christen, LCR_Sidecar, aus der Schweiz. Die Teams der Int. Sidecar Trophy treffen sich in 3 Wochen (20-21.7.2013) ein weiters mal in Oschersleben zu ihrem 4 Rennwochenende.


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